Grundlagen der ganzheitlichen Bild- und Gestalttherapie

Viele psychische Störungen haben ihre Ursache in Erlebnissen, an die wir uns nicht mehr erinnern können: aus der frühen Kindheit, dem Babyalter, im Mutterleib, bei oder kurz nach der Geburt. Ein wichtiges Ziel dieser Therapie ist es, diese Ereignisse aufzuspüren und auf eine Weise zu verarbeiten, dass das innere Kind von damals Heilung erfährt und als “geheilter” Teil unserer Persönlichkeit mit dem Ich von heute eine harmonische Verbindung eingehen kann.

 

Der Körper erinnert sich

Obwohl wir uns an viele einschneidende Erlebnisse aus dem Mutterleib oder der frühen Kindheit nicht erinnern können, haben wir sie doch im Körper gespeichert. Wenn wir ein frühes Trauma dieser Art aufgespürt haben, uns in der Situation zeichnen und dann mit der Hand hinein spüren, stellen sich auf einmal körperliche Symptome ein: dann endlich kann der Körper erzählen, was ihm passiert ist. Und wenn er seine Geschichte erzählt hat, können die Symptome gehen.

 

Auch die Seele erinnert sich

In den BGT-Sitzungen wurden erstaunliche Erfahrungen gemacht: Manche Klienten erinnern sich an Phasen im Mutterleib, wo weder Gehirn noch Körper genügend entwickelt sind, um Erlebnisse so zu speichern, wie es zur Zeit angenommen wird. Anscheinend ist es nicht nur das Gehirn, das sich erinnert, nicht nur der Körper, der Erlebtes in den Zellen speichert: Auch die Seele erinnert sich!

 

 

Was geschieht bei einem Schock?

In lebensbedrohlichen Augenblicken reagiert unser Organismus mit Schock. Hierbei verlässt – das haben amerikanische Traumaforscher herausgefunden – ein Teil unserer Lebensenergie den Körper. Dieses “spacing out” hilft uns, körperlichen und psychischen Schmerz zu reduzieren und mit lebensrettenden instinktiven Reflexen (z.B. Angriff oder Flucht) die Gefahr zu meistern. Auch Babys, Säuglinge, ja sogar Foeten im Mutterleib reagieren bei einem Trauma mit Schock. Der Teil der Seele, der hierbei “weggeht”, kehrt allerdings nicht automatisch zurück, wenn die Gefahr vorüber ist. Die Folge: viel später – als Erwachsene – sind die Betroffenen zerstreut, haben in belastenden Situationen keine Gefühle, bringen ihren Alltag “nicht auf die Reihe” und beklagen oft Zustände, in denen sie sich im Kopf leer fühlen. In der Fachsprache der Psychiatrie sagt man: sie sind “dissoziiert.”

 

Das Zurückholen von Seelenanteilen in der Therapie

Um Seelenanteile, die im Mutterleib, im Babyalter oder in der frühen Kindheit „weggegangen“ sind, wieder zu uns zu holen, malen wir das Ich von damals, legen die Hand auf das Bild und erspüren, wo die Seele sich befindet. Meist ist sie außerhalb des Körpers, oft ganz weit weg. Um den Seelenanteil von damals dazu zu bewegen, wieder voll und ganz in den Körper zurück zu kehren, hat es sich bewährt, das starke Ich von heute hinzu zu holen, das mit der Situation ganz anders umgehen kann als das hilflose Kind. Oder wir lassen die Kind-Seele zusammen mit dem Erwachsenen-Ich über die Zeit fliegen: dann kann das Kind wahrnehmen, was es in diesem Leben alles schaffen wird, vor allem auch: warum es sich lohnt zu leben. Häufig gelangen die Betroffenen hierbei an einen Punkt, an dem sie einen Einblick in ihren “Lebensplan” gewinnen und sich als Folge davon mit ihrer Vergangenheit versöhnen können.

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